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INDEX : Historie - Verhalten und Wesen der Kratzkacker - Im Kratzrevier - Motzebub a.d. Motze - Analytisch: S. Freud und die Kratzkackerlobby - Die Rettung der Beringas - Der Fluch der Beringas - Im alten Ägypten - NERO: Verkannt und verbannt - Untergang der Mayas - Der Mord an Abraham Lincoln - Suleyman der Prächtige - Sokrates der Grieche - Chinas Kratzkacker in der Fui-Fui Dynastie Im Persien des Darius - Ali Baba und die 40 Kacker - Kampfkacker - Papst Insuffizienz - Hexen und Inquisition - Die Kuckuckseier - Wer ist Mulle? |
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VORWORT Mancher Alterungsprozeß eines menschlichen Körpers zeigt sich schleichend in der Erschlaffung der Haut, was sich - für jeden gut sichtbar - durch vermehrte Faltenbildung - z.B. im Gesicht - manifestiert. Falten im Gesicht zeigen denn auch an, daß man schon eine Weile gelebt hat. Mitunter zeigt die Menge und die tiefe der Falten auch an, wie intensiv gelebt wurde. Vor wenigen Tagen nun blickte ich wieder einmal in den Spiegel und erschrak heftig; als hätte ein separater Alterungsprozeß stattgefunden, erblickte ich auf meiner Nase eine Anhäufung mehrerer, abgrundtiefer Falten, die wie Täler quer über den Nasenrücken verliefen. Während mir die Entstehung aller anderen Gefaltungen meines Gesichtes kein Kopfzerbrechen bereiten, erschienen mir diese jedenfalls wie ein Fremdkörper, fehlte doch jeder Grund für ihre Entstehung. Was war bloß mit meiner Nase geschehen? Immer wieder ging ich im Geiste meinen Tagesablauf durch. Weder konnte ich mich daran erinnern, mit meinem Riechorgan wie ein Eber im Dreck gewühlt zu haben, noch, daß ich des nachts auf meiner Nase schlief oder sie stundenlang an irgendeine Scheibe preßte, was eine derartige Faltenbildung erklären würde. Und während ich in mich hineingrübelte, um das Nasenphänomen doch noch zu ergründen, stieg ein immer kräftig werdender Geruch in mein sensibles Riechorgan, dessen zunehmende Strenge gleichzeitig die Automatik eines forschenden Suchens meiner Augen in der allernächsten Umgebung auslöste. Synchron hatten Nase und Augen alsbald Gräßliches geortet und während meine Augen entsetzt förmlich heraussprangen, schob und verzog sich meine Nase fluchtartig in Richtung Stirn vor dem, was emsig in den Teppich gescharrt werden sollte, jedoch breiig auf meinen Füßen gelandet war. Der Verursacher, ein besonders von weiblichen Menschen vergöttertes Schmusetierchen im Langhaarlook, hatte ob meines Blickes instinktiv erkannt, daß es höchste Eisenbahn war, das Kratzen zu beenden und Reißaus zu nehmen.
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Seriöse Schätzungen gehen von weltweit sagenhaften 5 Milliarden Kratzkackern in den menschlichen Haushalten aus. In jeder Hinsicht eine bedrohliche Population, denn um die ständig steigenden Bedürfnisse rund um den Kratzkackerwahnsinn befriedigen zu können, sind inzwischen riesen Profitindustrien wie Pilze aus dem Boden geschossen. Industrien, die bei der Herstellung von sinnlos, nutzlosen Kratzkacker - Fan - Artikeln ca. 8% des Weltenergiebedarfes verpulvern und durch die Rohstoffausbeutung, aber auch durch beträchtliche Schadstoffemissionen, zur größten Umweltbelastung aller Zeiten entscheidend beitragen. So werden ganze Landschaften zur Förderung von Rohstoffen, wie Öl oder Kohle, vernichtet, damit in gewaltigen Kraftwerken Trilliarden Watt Strom erzeugt werden können, die ausschließlich Kratzkackern zur Verfügung stehen. Strom, der einzig dazu dient, Wohnungen Tag und Nacht zu beheizen, um das ständige Wärmebedürfnis von Kratzkackern zu befriedigen. Nicht weniger Strom wird durch Lampen verbraucht, die nachts anbleiben, damit keiner auf die Schmusetierchen tritt - sowie für Elektroherde, auf denen Konservenfutter aufgewärmt wird, um den zeitgemäßen Ansprüchen moderner Kratzkacker gerecht zu werden. Die sich stetig hochschraubende Kratzkackerwohlstandsspirale eskaliert fortschreitend. |
So braucht ein moderner Kratzkacker selbstverständlich einen teuren Tragekorb, in dem er in Spezialsalons gefahren- und dort gebadet, gefönt und "gesteilt" wird. An Geburtstagen und Weihnachten benötigt er teure Geschenke, wie modische Kratzbäume, bunte Kratzkackwannen, Kuschelhäuschen, Schlafkörbe aus Samt oder Spielsachen, wie z.B. Plastikmäuse. Und wenn's dem "Käckerchen" seelisch oder körperlich mal nicht so gut geht, muß er selbstverständlich Valium oder Aspirin schlucken. Man schätzt, daß weltweit inzwischen über 3 Millionen Menschen für die Kratzkackerkonsumspirale tätig sind. Ganze Heerscharen von Menschen werden dabei erpresserisch gezwungen, täglich wie die Sklaven für die Kratzkacker zu schuften, während diese im warmen Kissen schlummern oder nach dem nächstbesten Plätzchen äugen, um ihre Haftladungen zu plazieren. Sich aus der Sklaverei befreien zu wollen, hieße den Job zu verlieren, denn keine Gewerkschaft würde ihnen helfen, da diese allesamt von der allmächtigen Kratzkackerlobby unterwandert sind. Neben Industrieschadstoffemissionen und Energievergeudung, sind die unverschämten Biobomben von 5 Milliarden Kratzkackern ein weiteres Damoklesschwert im Dauerschwebezustand. Ihrem Wohlstand entsprechend, erwarten Kratzkacker, mehrfach am Tag Mahlzeiten gereicht zu bekommen, was auch bedeutet, daß der abartige Durchlaufabfall mehrfach am Tag anfällt. Alljährlich belasten so zirka 12 Millionen Tonnen Kratzkacke als "Sondermüll" und etwa 10 Milliarden Liter Striez-Urin unsere Erde. Hierbei führt die gewaltige Ammoniakausdünstung unweigerlich zur gänzlichen Vernichtung der Ozonschicht. Darüberhinaus sind Kratzkacke und Strieze nicht nur eine Zumutung, sondern eine Hauptgefahr für die empfindliche Natur, und man Muss vollstes Verständnis dafür haben, wenn die Luft bereits sauer ist.
Insbesondere die Tatsache, daß die berühmte Uhr bereits zwanzig Minuten vor Zwölf ist, verpflichtet uns, auf der Stelle etwas zu ändern, damit unsere Kinder und Enkel in einer heileren Welt leben - und dann womöglich auch wieder zu Recht sagen können: "Ach, schau mal, wie niedlich, ein seltener Kratzkacker" ! Auch wenn ich mit dieser Veröffentlichung riskiere, ebenfalls auf den Index unserer allmächtigen Lobby gesetzt zu werden, muß dennoch die Wahrheit ungeschönt der großen Mehrheit zugänglich gemacht werden, damit endlich - und für alle Zeiten - Schluß mit dem Schweigen ist und der maßlose, besessene Kratzkackerwahnsinn ein Ende findet. ![]()
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Es ist erwiesen, daß Kratzkacker nicht nur zur Ausrottung unzähliger Tierarten geführt- und unerbittliche Kriege angezettelt haben, auch die Auslöschung vielversprechender Großreiche gehen auf ihr Konto. Darüberhinaus waren sie schon immer die allergrößte Bedrohung für ein zwischenmenschliches Zusammenleben. Wie abgrundtief Kratzkacker auch schon vor 235.391 Jahren Menschen entzweien konnten, beweisen die Ausgrabungen im berühmten Neandertal, wo ein männliches Skelett mit einer Steinaxt im Schädel und ein weibliches, ebenfalls mit einer Steinaxt im Schädel, jedoch außerdem mit einem Kratzkackerskelett im Arm, gefunden wurden. Jahrzehntelang tappte die Wissenschaft über den Grund des seltsamen "Trippelmordes" im Dunkeln, bis schließlich Professor Pantigpujapard diesen berühmtesten aller ungeklärten Fälle - das Neandertalrätsel -, löste. Seine Feststellung, daß die weibliche Kratzkackerlobby auch schon damals hochaktiv war und ihre Lieblinge radikal bis in den Tod verteidigte, war Fakt, wurde uns aber bis heute verschwiegen. Evolutionsgeschichtlich tauchen die Vorfahren der Kratzkacker bereits im späten KNURRIKUM, vor ca. 51.0231 Millionen Jahren, auf. Dieser bereits hochentwickelte Kratzkackervorläufer bestand einzig aus einem Magen, der mehrfach am Tag unfreundlich knurrte. Dabei hätte es eigentlich bleiben können, jedoch mutierte im spätfrühen FRESSLITHIKUM urplötzlich ein Maul hinzu. Auch ein solch auslaßloser Kratzkacker hätte die Welt niemals bedroht, doch die Evolution war ungnädig und löste leider die entstandenen Überlauf- und Verstopfungsprobleme binnen weniger Millionen Jahre mittels eines Abflusses, sprich, durch das Hinzufügen eines Zündloches. Versteinerte Funde belegen, daß diese Entwicklung schon im KACKTIÄR begann. Eine folgenschwere Entwicklung, die wir heute als Perversion der Evolution bezeichnen, denn stinkfaules, lümmeliges Wesen, schmuddelige Einstellung und fäkale Ausdünstungen haben zu allen Zeiten immer wieder brave Menschen in den Wahnsinn getrieben und nicht selten Unschuldige zum Mörder werden lassen.
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Ohne Zweifel autobiographische Züge trägt ein warnendes Statement des
Professors, das er kurz nach seiner Scheidung der Presse übergab und das die Problematik
so treffend umreißt. Erwartungsgemäß wurde es jedoch nie veröffentlicht. Der
Professor: "Wer sich freiwillig mit einer größeren Anhäufung von Kratzkackern
abgibt, hat automatisch auch mit der Kackpleite zu tun, denn Kratzkacker kacken nicht nur,
weil Verdautes raus muß, Kacken ist für sie eine Pflichtzeremonie, die dem
"lebensnotwendigen" Abstecken ihrer Reviere dient. Hat man nur einen
Kratzkacker, könnte - mangels Konkurrenzkacke - die Kackwanne seinen Besitzansprüchen
oftmals genügen, womit auch die Geruchsprobleme in lokale Grenzen gehalten wären. Die
Kackpleite beginnt jedoch automatisch, wenn zwei Kratzkacker sich eine oder auch mehrere
Wannen teilen müssen, denn wo immer der eine markiert, muß der andere mit geruchlichen
Spitzenwerten übertrumpfen. Dieser Kampf um das sich steigernde Überbieten von
Reviermarkierungen, der immer nur auf Kosten "nasaler" Empfindlichkeiten gehen
muß, dehnt sich schnell auf alle Räumlichkeiten aus. Kampfkackend wird nunmehr drüber-
drunter- oder danebengekackt, und wo immer gekackt wurde, wird für alle Zeiten
markierungsintensivierend weitergekackt, da die Markierungen des jeweiligen Konkurrenten
keinesfalls von vergänglicher Natur sind und immer wieder überboten werden müssen. So
hat man beobachtet, daß Kratzkacker noch auf jahrmillionenalte Kratzkackeversteinerungen
reagierten und diese sofort mit ihrer eigenen Duftmarke belegten. Gerät man einmal in
diesen Markierungskreislauf, ist die Schlacht hoffnungslos verloren, denn Kratzkacker sind
nicht nur grenzenlos freß- und kackfreudig, sie sind darüberhinaus absolut unerziehbar.
Parallel zur Markierungseskalation geht immer auch eine schleichende Sinnesberaubung
einher. Zunächst meint der schon länger Geplagte, eine geringere Geruchsbelästigung zu
registrieren, woraus er freudig schließt, daß seine Sauberkeitsappelle an die
Kratzkacker erfolgreich waren. Das sind jedoch die ersten Anzeichen für eine
Desensibilisierung seines Geruchssinnes. Da er nun nachlässiger wird - wodurch dem
Markierungskampf der Kratzkacker mehr Freiraum gegeben wird - und er immer weniger
Kratzgekacktes mit seinem Geruchssinn orten und vernichten kann, wird er, durch die sich
stetig steigernde Geruchslage, mit seiner bald völlig "entrückten" Nase, des
Ortens von Kratzkacke und Striez-Urin nicht mehr fähig sein können, was zur Folge hat,
daß Kratzkacke nur noch visuell erfaßt werden kann. Da Kratzkacker jedoch ungern ihre Kackzeremonie "öffentlich" zelebrieren und sich stets unbeobachtete Momente heraussuchen, um auf leisen Sohlen heimlich ihr "Clo de Cologne" zu verbuddeln, müßte stündlich, sekündlich unter Teppichen, in Blumentöpfen, Wäschekörben-, udgl. mehr kontrolliert werden, was schlichtweg nicht möglich ist. In der Konsequenz wird man erst Wochen oder Monate später fündig, wenn beulenartige Gebilde unter einem Teppich den Revierkampf sichtbar machen, Blumen in ihren Töpfen reihenweise die Köpfe hängen lassen oder Wäscheverfärbungen, in allen möglichen Braunschattierungen, stattgefunden haben. Welcher Besucher bislang noch halbwegs darüber hinwegsehen kann, daß sich die stets im Fellwechsel befindlichen Kratzkacker ungebremst auf seinem Luxuskamelhaarmantel niederlassen oder - ach wie niedlich - am Mittagstisch mit samtigen Kackekratzern nach dem Sonntagsbraten langen, dem vergeht mit der kompakten Geruchsexplosion endgültig die Besuchsfreude. Während nun auch Haus und häusliche Sphäre gänzlich "vor die Kratzkacker gehen", Tapeten kratzgekrallt von den Wänden herunterhängen, Polstermöbel zerfetzt, Schränke, Regale und Truhensperrmüllreif zerkratzt sind und jeglicher Sinn für das Schöne, für Gemütlichkeit, Ordnung und Sauberkeit dahin ist, zeigt sich die Kratzkackerbesessenheit in ihrer ganzen Verblendung, denn Argumente, wie: "Das Stinken ist nicht mehr auszuhalten", werden beleidigt als "wo stinkt's den hier ?" von sich gewiesen. So weilen denn auch die Kinder schon längst in weiter Ferne und studieren irgend etwas oder haben irgend einen Job angenommen. Nach und nach dünnt sich der Freundeskreis für immer aus. Zuerst sind es die Bekannten, dann die sehr guten Bekannten, es folgen die Freunde und schließlich die sehr guten Freunde. Auch der Pfarrer, Vertreter einer Institution, die bekannt für ihre Verständniszähigkeit ist, macht - unter heimlicher Androhung der Inquisition - das Kreuz und ist durch nichts mehr zu bewegen, die Räumlichkeiten zu betreten. Selbst der Versuch, eine Abrißverfügung für das verseuchte Haus zu erwirken, kann nicht fruchten, da das Umweltamt - mangels geeigneter Deponie - eine Entsorgung strikt verweigert. Von allen guten Geistern verlassen ist die Kratzkackerbesessenheit perfekt und mit der zunehmenden Außenweltentrückung gewinnen die Kratzkacker schließlich gänzlich die Oberhand in einer wohl eher als einseitig zu bezeichnenden Hausgemeinschaft".
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Auf seinen Forschungsreisen durch den nordamerikanischen Kontinent, traf Professor Pantigpuleopard in Alaska zufällig auf den Eskimostamm der Beringas und blieb dort ein paar Wochen. Er genoß die herzliche Gastfreundschaft dieses Urvolkes und wunderte sich, daß in ihren Dörfern absolut keine Kratzkacker zu finden waren. Hierauf angesprochen, erzählte ihm der Dorfälteste Beringa mit sehr ernstem Gesicht eine lange Geschichte aus Urzeiten, die über hunderte Generationen hinweg weitergegeben wurde. Zwei Tage und Nächte lang dauerte diese wohl älteste überlieferte Geschichte der Menschheit, deren Inhalt uns Professor Pantiguliopard wie folgt wieder gibt: "Nach den Angaben des alten Beringa und meinen Berechnungen, muß der Beginn der Begebenheiten, von denen berichtet wird, etwa vor achttausend Jahren gewesen sein. Damals zog eine einzige Beringa Familie über die noch von der letzten Eiszeit zugefrorene Beringstraße nach Alaska. Wie so manches Urvolk, lebten die Beringas einst in einem Matriarchat, in dem die Frauen die Oberherrschaft hatten. Statt der Männer, die sich um alle häuslichen Belange und um die Kinder kümmerten, gingen die Frauen jagen und bauten Iglus. Das funktionierte jahrhundertelang sehr gut. Die Frauen hatten ihre begehrte Emanzipation und die Männer konnten sich auf die faule Paschahaut legen, was ihnen im Blut lag. Eines Tages kamen einige Frauen von einer längeren Jagd zurück und brachten mehrere niedliche Tiere mit, die vorher noch keiner gesehen hatte. Sie nannten sie Kratzkacker. In kürzester Zeit vermehrten sich diese rasend und so hatte bald jede Familie die beliebten, eigenen Kratzkacker in ihren Iglus. Jeder war begeistert von der Sauberkeit der lieblichen Schmusetiere, denn sie pflegten ihre "Geschäfte" stets in den Igluwänden geruchsfrei zu vergraben. Dann erfror urplötzlich eine Familie nach der anderen. Jedesmal war ein eingeschmolzener Iglu schuld, über dem jeweils ein höllischer Gestank schwebte. Nur die Kratzkacker überlebten, dank ihres dicken Winterpelzes. Hilfsbereit wurden sie jedesmal von den Frauen der verbliebenen Familien aufgenommen. Je mehr Kratzkacker nun in den Iglus waren, desto schneller schmolzen die Iglus und starben die Familien, bis nur noch eine Beringafamilie mit 5 Kindern übrigblieb. Der Iglu war inzwischen randvoll mit allen verbliebenen Kratzkackern. Auch dieser letzten Familie wäre das gleiche Schicksal wiederfahren, wenn nicht zufällig der Beringamann in allerletzter Minute den Grund für das Schmelzen der Iglus entdeckte. Der Mann, der vor lauter Kummer nicht mehr schlafen konnte, sah des nachts bei Kerzenschein den vielen Kratzkackern zu, die wie immer in die Igluwand ein Loch scharrten, hineinkackten und striezten, und die Löcher schließlich wieder ordentlich zuscharrten. Fassungslos bemerkte er, daß die Igluwand stetig zu schmelzen begann, denn die unheimliche Schärfe des Kacke - Striezgemisches wirkte wie Salz auf zugefrorenen Straßen. Blitzschnell hatte er die Zusammenhänge erkannt. Da die Kratzkacker jeweils nur nachts ihr tödliches Geschäft in der Igluwand verrichteten, waren die sorglos schlafenden Menschen, bei den bis zu 70 Grad minus herrschenden Außentemperaturen jedesmal sofort zu Eissäulen erstarrt. Der Mann reagierte umgehend, weckte seine Familie auf und machte ihnen mit kurzen Worten die Gefahr klar. Während er unter dem Protest seiner Frau jeden Kratzkacker aus dem Iglu verjagte, zogen sich alle in Windeseile ihre Dicken Pelze an. Seine Frau, die es gewohnt war die Kommandos zu geben, maulte immer noch wegen der "armen Kratzkacker", die womöglich erfrieren würden, sie wollte nicht glauben, daß die Kratzkacker und ihre Kackgewohnheiten Schuld am Tode so vieler Menschen waren. Als dann eine bereits aufgeweichte Igluwand einzustürzen drohte und der entsetzliche Gestank, der schon vorher bei allen eingestürzten Iglus bemerkt wurde, sich zu verbreiten begann, hatte der Mann schnell einige Schneeblöcke zum Abstützen eingefügt. Die anderen Wände hielten, denn dort hatten die Kratzkacker noch nicht ihre Minen verlegt. Die ganze Nacht hindurch jaulte und miaute es vor dem Iglu. Die Frau, die immer noch nicht wahrhaben wollte, daß die Kratzkacker Schuld am Aussterben des Beringavolkes waren, befahl nun ihrem Mann, die armen Tierchen sofort wieder hineinzulassen. Dabei kam es auch zu Handgreiflichkeiten und einem häßlichen Ehestreit vor den Kindern. Am nächsten Morgen verließ die Frau wortlos den Familieniglu und baute sich einen eigenen, in den sie mit allen Kratzkackern zog. Mit ihrem Mann sprach sie kein Wort mehr, obwohl er sie immer wieder warnte. Tags darauf fanden Mann und Kinder die erfrorene Frau im eingestürzten Iglu, um sie herum die unzähligen, miauenden Kratzkacker. Die Trauer war groß und der Mann schwor, die verhaßten Kratzkacker nie wieder in eine menschliche Behausung zu lassen und er schwor ebenfalls, daß nie wieder eine Frau Oberhaupt der Beringas werden dürfe, um nicht wieder dem Kratzkackerwahnsinn ausgeliefert zu sein. Für den Mann begann nun eine schwierige Zeit, da er weder jagen gelernt hatte und auch nicht wußte, wo er in der Eiswüste Rentiere oder Fische finden könnte. Er war ja nur an das häusliche Leben gewöhnt. Obwohl er sich jede erdenkliche Mühe gab, mißlangen alle Versuche, auf der Jagd Wild zu erlegen. Bald waren die letzten Vorräte aufgebraucht und seine Kinder drohten zu verhungern. Da erblickte er schließlich die nutzlosen Kratzkacker. So erfand er in der großen Not schließlich den "falschen Hasen". Das rettete ihnen das Leben. Als nur noch wenige übriggeblieben waren, beschloß er, mit seinen Kindern für immer diesen unheilvollen Ort zu verlassen und nahm die restlichen Kratzkacker im Proviantgepäck mit. Nun begann die lange Reise der letzten Beringas über die Beringstraße bis nach Alaska. Dort fanden sie Essen und Trinken im Überfluß. Sie ließen die noch verbliebenen Kratzkacker laufen, gründeten ein Dorf und bald schon war das Volk der Beringas wieder groß und stolz. Das Matriarchat wurde seitdem für alle Zeiten aufgegeben. Getreu dem Schwur des alten Beringas, blieb bis heute jede Beringa Behausung - ob Iglu oder Haus kratzkackerfrei. Viele Beringas wanderten im Laufe der Jahrtausende aus und besiedelten als spätere Indianer, Mayas, Azteken, Tolteken oder Inkas die bis dahin menschenlosen nord- und südamerikanischen Kontinente. Alle diese Völker waren dem alten Schwur entsprechend jahrtausendelang, bis zu ihrem jeweiligen Untergang, absolut kratzkackerfrei.
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Auch über die Entwicklung der laufengelassenen Kratzkacker konnte der alte Beringa einiges erzählen, denn immer wieder einmal trafen Jäger des Stammes auf ihren längeren Jagden auf Kratzkacker. So berichteten diese Jäger, daß die Kratzkacker zunächst ziemlich ziellos in der Gegend umherirrten. Sie vermehrten sich zwar wie immer reichlich, die meisten gingen aber ein, denn Kratzkacker waren einen Futternapf und feste Freßzeiten gewöhnt und schon daher sahen sie gar nicht ein, selbst Futter zu jagen. Das hatten sie bei den Menschen faul verlernt. Recht und schlecht gelang manchem dann die Selbstversorgung doch und damit begann auch schon bald eine weitere, durch Kratzkacker verursachte Tragödie. Wie der alte Beringa zu berichten wußte, existierten in Nordamerika Urpferde, die in zwei Gattungen unterteilt wurden: Das Mörgenrötepferdchen, daß nicht größer als ein Fuchs wurde und noch 3 Zehen hatte, und das Abendrötepferd, daß bis ca. 110 cm maß. Beide Gattungen waren sehr schlank, mit feinem, gelblichen Fell, sie wieherten jedoch nicht, sondern miauten vor Freude, warfen sich auf den Boden und rollten glücklich auf dem Rücken hin und her, wie dies auch bei ralligen Kratzkackerweibchen der Fall ist. Die Verbreitung der Kratzkacker um das Jahr 8000 v. Chr.
über den amerikanischen Kontinent in südlicher Richtung begann zunächst sehr
zögerlich, denn obwohl sie vereinzelt das Selbstversorgen erlernt hatten,
blieben sie nach wie vor die schläfrigen, faulen, verwöhnten und bequemen
Kratzkacker der Menschen, die keinen Schritt zuviel taten. Diesem
Bequemlichkeitsverhalten kamen die posierlichen, miauenden Mörgenrötepferdchen
sehr entgegen, auf die die Kratzkacker auf ihren Schleichpfaden gen Süden
stießen.
Sein größerer Bruder, das Abendröte Pferd, blieb zunächst verschont. Obwohl es das gleiche Miau- und Rallverhalten hatte, konnte es auf Grund seiner wesentlich dickeren Haut nicht von den kleinen Kratzkackern getötet werden. Nur besonders großen Kratzkackerexemplar gelang es mit viel Mühen, diesem oder jenem Pferdchen die Kehle durchzubeißen. Da nur diese Kratzkacker überlebten, wuchs die neue Kratzkackergeneration genauso wie ihr Appetit. Schließlich war bis zum Jahre 7000 v. Chr. auch das letzte Abendrötepferd ausgestorben. Während die kleineren Kratzkacker vor lauter hilfloser Faulheit nunmehr gänzlich ausstarben, entwickelte sich im Laufe der Jahrtausende aus seinem größeren Bruder der amerikanische Puma, dessen große Kratzkackerähnlichkeit seine Urahnen verrät, auch wenn Pumas längst nicht mehr miauen. Es dürfte unbestritten sein, daß miauende Mörgenröte- und Abendrötepferdchen noch heute die Savannen Amerikas bevölkern würden, so wie ihre Vettern, die nach 8500 Jahren mit den Spaniern auf den amerikanischen Kontinent kamen, wäre da nicht die Evolutionspleite mit den Kratzkackern passiert . . .
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Im alten Ägypten
Über vier Jahrtausende hinweg wurden Hundertausende Ägypter einkacksalmiert. Alleine in Kaksara, dem Mumienfriedhof der alten Hauptstadt Mempiss, entstand ein sieben Kilometer langer Friedhof, was man - auch heute noch - schon von weitem riechen kann. Da es sich in der damaligen Welt herumgesprochen hatte, daß ganz Ägypten- und besonders seine Grabstätten, eine einzige Kratzkloake war, blieb das Land stets von Eroberungen verschont. Die Ägypter jedenfalls hatten mit Geruchsempfindlichkeiten keine Probleme, denn ihr Geruchssinn hatte sich im Verlauf von mehreren Jahrtausenden der Gestanksexplosion genetisch angepaßt, was bis in unsere heutige Zeit nachwirkt. Erst mit dem schleichenden Einfluß der Griechen und Römer, die die alte Religion verdrängten, wurde das Einkacksalmieren überflüssig und Kratzkacker - nunmehr ihrer Pharaonenlobby sowie ihres göttlichen Status beraubt - schickte man in ihrer ganzen Nutzlosigkeit ungöttlich in die Wüste. Noch heute ist das Öffnen eines altägyptischen Grabes immer mit großen Geruchsrisiken verbunden, weswegen uns auch so viele Gräber erhalten blieben.
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Im Wissen, daß die gesamte Menschheitsgeschichte in erheblichem Umfang vom Kratzkacker-wahnsinn beeinflußt wurde, stießen wir auch auf die eher als traurig zu bezeichnende Lebensgeschichte von Nero. Hierbei konnten wir uns nicht unwesentlich auf die Studienergebnisse des italienischen Kratzkackerpapstes - Leon Pantigpujapard - stützen. Unseren Ergebnissen entsprechend, muß auch hier die Geschichte wieder einmal nachgebessert werden. Wir haben bereits weltweit Anträge gestellt und hoffen, dieses Mal gegen die Kratzkackerlobbys aller Länder erfolgreich zu sein. Zum besseren Verständnis für Neros Jugend, die durch und durch vom Kratzkacker Wahnsinn geprägt wurde, müssen wir uns zunächst erklärend mit seiner Mutter Agrippina befassen. Schon mit 12 Jahren entdeckte Agrippina ihre große Liebe zu Kratzkackern, die sie förmlich sammelte. Da sie zumeist alleine im großräumigen Haus ihres Vaters lebte, der ein römischer Senator war, hatte sie viel Platz, und so wimmelte es nur so von Kratzkackern, die Agrippina von überall her auftrieb und zu sich nach Hause nahm. Sie war ein höchst tyrannisches Kind, das ihren Eltern mit List und Tücke auf der Nase herumtanzte. Als sie mit knapp 15 Jahren den römischen Beamten Julius Castratus Deppus kennenlernte, war dieser so verliebt, daß er sich nicht einmal weigerte, die komplette Kratzkackerbande als Hochzeitsgeschenk aufzunehmen. Auf verzweifeltes Drängen ihres Vaters, der seine Tochter förmlich hinauswarf, heiratete Agrippina notgedrungen den Deppus. Nachdem sie allerdings mit 35 Jahren noch immer kein Kind bekommen hatte, gab sie es auf, daran zu glauben, ihrem Castratus noch Kinder schenken zu können. Julius Deppus starb überraschend früh, im Alter von nur 36 Jahren. Offensichtlich hatten die Ausdünstungen der inzwischen 350 Kratzkacker bei Deppus zu einer schleichenden Gehirnaustrocknung geführt, die sich darin äußert, daß der Befallene zunächst unaufhaltbar einen Buckel bekommt, sich so dann rollend auf dem Boden herumwälzt und im Endstadium schließlich aggressiv versucht, in ein Mauseloch zu kriechen, wobei er generell erstickt. Sehr zum Erstaunen aller, aber auch zu ihrem eigenen Erstaunen, gebar Agrippina neun Monate nach Deppus Tod unerwartet einen kräftigen Sohn. Weil das Baby riesengroße Segelohren hatte, wollte sie es erst "Oren" nennen, nannte ihren Sohn dann aber doch - rückwärts gelesen - Nero. Wenn man nun geglaubt hatte, Agrippina würde sich über das verspätete Mutterglück gefreut haben - weit gefehlt, sie haßte ihn und empfand ihn als Störenfried, der ihre Zeit in Anspruch nahm, Zeit, die ihr für ihre geliebten Kratzkacker fehlte. Sie weigerte sich von Anbeginn, zu Stillen, und so gab sie das Baby alsbald einer Hausmagd, die den kleinen Nero zu den Stillzeiten jedesmal unter eine Kuh hing, wo er reichlich saugen konnte. So waren auch Neros ersten Worte: "Muh". Schon sehr früh bekam es der kleine Kerl mit dem Kratzkackerwahnsinn seiner Mutter zu tun.
Schon bald mußte er mit der Kacke weit vor die Tore Roms laufen und dies immer wieder an unterschiedlichen Stellen, da man ihm jedes mal binnen kürzester Zeit wegen des sich summierenden Höllengestankes mit Mord drohte. Mit 15 Jahren warf Agrippina ihren von ihr ständig gedemütigten, ungeliebten Nero schließlich aus dem Haus, nachdem sie dahinter gekommen war, daß er jahrein- jahraus hunderte von Kratzkackerwürfen heimlich im Brunnen ertränkt hatte. Aufgefallen war dies, als das Brunnenwasser überlief. Der Rauswurf erwies sich für Nero als großes Glück, denn er kam bald bei einem römischen Senator unter, dem der schüchterne, jedoch aufgeweckte Junge, der so schön singen konnte, gefiel. Wie Nero, haßte auch der Senator Kratzkacker. Nachdem er ihn adoptierte und ihm den klangvollen Namen Claudius Drusus gab, wurde Nero mit 20 Jahren zum Kaiser ernannt. Als erste große Tat, rief er - unter Androhung der Todesstrafe bei Zuwiderhandlung - sofort ein allgemeines Kratzkackerverbot in allen öffentlichen Gebäuden aus, das er wenig später auch auf den Privatbesitz in seinem ganzen Reich ausdehnte. Das Dekret traf auch Agrippina mit aller Härte, denn die Stadt Rom hatte ihr Haus - ohne lange zu fackeln - wegen des abartigen Gestankes abgerissen und das ganze Inventar sowie sämtliches Gemäuer nebst Gebälk im Meer, vor der Insel Capri, versenkt. In der Folge waren sie und ihre Kratzkacker obdachlos. Während Ihre fast 500 faulen Lieblinge mangels Futter treulos in alle Windrichtungen verdufteten, erinnerte sich Agrippina in der Not ihres Sohnes Nero und suchte ihn auf, um wenigstens einen Schlafplatz zu erhalten. Obwohl der Kaiser seine Mutter abgrundtief haßte, nahm er sie - in einem Anflug von Gutmütigkeit - in den Katakomben seines Palastes auf, nicht ohne sie noch einmal eindringlich an das strikte Kratzkackerverbot zu erinnern. Seine Gutmütigkeit sollte ihm nicht gelohnt werden, denn es zeigte sich, daß Kratzkackerbesessenheit unheilbar ist. So kam nach und nach großes Unheil über Nero. Zunächst freundeten sich Agrippina und Neros blonde Frau Octavia an. Nero schenkte dieser Entwicklung jedoch keine große Beachtung, er hatte genug mit Staatsgeschäften zu tun und keine Zeit, sich um seine dümmliche Frau und ihre Kaffeekränzchen zu kümmern. Schnell hatte jedoch Agrippina die einfältige Octavia davon überzeugt, welch liebliche Wesen die Kratzkacker seien. Beide hielten sich alsbald in Agrippinas Katakomben heimlich Kratzkacker, und die Gefahr entdeckt zu werden war sehr gering, da Nero nie in diese dunklen, höhlenartigen Löcher unterhalb des Kaiserpalastes stieg. Kratzkacker waren auf Grund des Verbotes inzwischen äußerst rar und sehr teuer. Octavia, nunmehr ebenfalls kratzkackerbesessen, hatte von einem Mittelsmann erfahren, wo es die noch selteneren, überaus beliebten Langhaarkratzkacker aus Persien gab. Der Ort war eine Tagesreise von Rom entfernt. Verkleidet als armselige Bäuerin ging die Kaiserin dort zu einem gut getarnten Kratzkackerhändler und erwarb schließlich den ersehnten Langhaarkratzkacker, den sie unter ihrem Mantel versteckte. Auf dem Weg zurück, mußte sie durch eine Soldatensperre. Als sie diese fast schon passiert hatte, maunzte der rallige Kratzkacker in bekannter Weise plötzlich gottserbärmlich los. Die Soldaten entdeckten ihn sofort und nahmen Octavia auf der Stelle fest. Angesichts ihrer zerlumpten Verkleidung und ihrer ausgesprochen dümmlichen Art, nützten alle Beteuerungen der blonden Octavia, die Kaiserin zu sein, nichts. Der Schnellrichter, ein gewißer Britannicus, beschloß auf der Stelle und sofort: Tod durch Erhängen, wegen unerlaubtem Kratzkackerbesitz. Als Beweis sperrte er den Kratzkacker der Octavia in seinem Büro in einem Käfig ein. Durch den Dorfbüttel wurde dem Volk sodann die Durchführung des Urteils am Morgen des nächsten Tages verkündet. Dies hörte nun auch die Großmutter von Octavia, die in dem Ort wohnte. Eiligst ritt sie auf einem Esel nach Rom.
Voller Trauer und Wut stürzte sich Nero jetzt auf Britannicus, dem plötzlich klar geworden war, daß nicht nur Octavia mit ihren Beteuerungen die Wahrheit gesprochen hatte. In Panik wollte er davoneilen, wurde aber schnell von der Palastgarde festgenommen und in einem Blitzgericht - das Nero als Richter selber leitete - auf der Stelle zum Tode durch Erhängen verurteilt. Begründung: Majestätsbeleidigung und Besitz eines Langhaarkratzkackers in seinem Büro. Das Urteil vollstreckte Neros Centurion. Zurück im Palast, ließ Nero sofort nach Agrippina rufen, da er den Verdacht hegte, daß sie Octavia zur Kratzkackerbesessenheit angestiftet hatte. Sein Bote kam jedoch entsetzt und unverrichteter Dinge wieder zurück; er habe Agrippina und viele Kratzkacker tot in einem übel stinkenden Raum vorgefunden und die Tür sofort wieder zugeschmissen. Wie sich später herausstellte, hatte einer der Kratzkacker Rattengift gefressen. Sein vergifteter Speichel muß wohl - von Agrippina unbemerkt - in ihren Suppenteller getropft sein und sie tödlich vergiftet haben, denn Agrippina pflegte stets mit ihren Kratzkackern zusammen aus einem Teller zu speisen und so folgten ihr nach und nach alle Lieblinge mit in den Tod. Angewidert von Mutter, Gestank und Kratzkackern, ließ Nero den Raum zumauern und erließ ein Verbot für den Zutritt in die Katakomben. So waren in diesen 2 schicksalsträchtigen Tagen Mutter, Frau und Britannicus umgekommen. Der Kaiser ordnete nun eine vier wöchige Staatstrauer an. Gleichtzeitig verschärfte er das Kratzkackerverbot mit der Ankündigung, daß bei Mißachtung alle Häuser abzubrennen waren, in denen Kratzkacker gefunden wurden. Seine pflichtbewußten Vollstrecker handelten sofort und so stand bereits in der darauffolgenden Nacht ganz Rom in Flammen . . .
Nach wenigen Jahren war der Brand im neuerbauten Rom
vergessen. Wie kein Kaiser zuvor, erfreute sich Nero großer Beliebtheit. Dank
des üppigen Wohlstandes, konnte sich jeder einen oder mehrere Sklaven halten,
es gab Huren aus allen Provinzen Roms, und es herrschte Friede. Aus dieser Zeit
stammt das heute noch gültige Sprichwort: "Wein, Weib und Gesang",
das stets aufzeigt, welchen absoluten Höhepunkt eine hochentwickelte Kultur
erreicht hat. Doch der Schein trog, denn längst schon wurden hinter seinem
Rücken hinterhältige Intrigen gesponnen,
besonders intensiv geschürt von der Kratzkackerlobby Roms, die sich nach und
nach immer mehr vom Schock des Kratzkackerverbotes erholte. Dann schließlich, in einer Nacht - und - Nebel - Aktion,
passierte es. Mitten in der Nacht wachte Nero von dem verhaßten Gefauche und
Miauen unzähliger Kratzkacker auf, die sich zu Hunderten urplötzlich in seinem
gesamten Palast tummelten. Fassungslos blickte er in die Gesichter des kompletten
Senats, der sich in seinem Schlafzimmer eingefunden hatte. Unzählige Finger
zeigten vorwurfsvoll auf unzählige Kratzkacker. So wurde Nero durch die hinterhältigen Intrigen der
allmächtigen Kratzkackerlobby ein Opfer seiner eigenen Gesetzgebung. Er wurde
verhaftet, jedoch auf Grund seiner Verdienste nicht hingerichtet, sondern
verbannt. Nunmehr zur ständigen Flucht gezwungen, gelangte er nach
langer Reise in die heiligen Tropfsteinhöhlen von Postvojna, im heutigen
Slowenien, wo er sich erschöpft niederließ. Der Sage nach erbarmte sich schließlich Götterchef Jupiter,
der ihn mitleidsvoll in sein göttliches Reich holte.
Dort erhielt Kratzkacker Experte Nero die verantwortungsvolle Aufgabe die Kratzkacker-bessenheit seiner Gemahlin, der Göttin Juno, in Grenzen, und, den Göttersitz von himmlischen Kratzkackern frei zu halten. Ob ihm das gegen die göttliche Kratzkackerlobbyvorsitzende Juno letztendlich gelang, kann niemand mit Gewißheit sagen.
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Lange bevor die Spanier America eroberten, war Yukatan die
blühende Hauptstadt der Mayas. Der Wohlstand des Volkes war einzigartig. Es gab
Speisen im Überfluß, und wo immer man hinschaute, war das Volk voller Freuden.
Man spielte besonders gerne Kickball, aber auch Klatschball, ein Spiel, das man
mit dem heutigen Tennis vergleichen könnte. Überall war Friede, Freude,
Eierkuchen.
"Voller Ehrfurcht stand ich vor den Bauwerken der Mayas und bewunderte die große Pyramide von Yucatan. Während ich die Eindrücke auf mich einwirken ließ, bemerkte ich einen uralten Indio, der auf mich zukam, um mir etwas zu sagen. Da ich des Spanischen mächtig bin, war bald klar, daß er mir etwas zeigen wollte. Gespannt ging ich mit, und nach einem kurzen Marsch durch den Dschungel führte er mich zu einer Steinplatte, die gut versteckt am Boden lag. Sie ließ sich erstaunlich leicht anheben. Über eine lange Treppe gelangten wir in einen kleinen Raum. Wie mir der Indio erklärte, hatte nie zuvor ein Europäer dieses Versteck betreten. Mit seiner Fackel leuchtete er den Raum aus. Außer einem altarähnlichen Stein, auf dem ein kleines, ledergebundenes Buch lag, war er leer. Als ich das Buch öffnete, stellte ich zu meinem Erstaunen fest, daß das Tagebuch in der uralten Wikingersprache geschrieben worden war, die ich bei meinen Kratzkacker Forschungen erlernt hatte, da insbesondere die Wikinger an einer weltweiten Verbreitung von Kratzkackern entscheidenden Anteil hatten. So konnte ich den handschriftlichen Text, der mit einer Pflanzenfarbe geschrieben war, gut lesen. Ich erfuhr, daß eine gewiße Brunhilde die Zeilen geschrieben hatte, die mit dem berühmten Entdecker Leif Ericsson, ihrem Geliebten, über das große Wasser geflohen war, verfolgt von Leif Ericssons Frau Edda. Zuerst waren sie im Norden Amerikas gelandet und hatten sich dort niedergelassen. Dabei hatten sie zufällig Amerika 600 Jahre vor Kolumbus entdeckt. Bald mußten sie aber erneut fliehen, da Edda angesegelt kam, und so waren sie schließlich die ganze Küste Amerikas entlang geflohen, bis sie hier landeten und Unterschlupf fanden. Man hatte sie für Götter gehalten und sie führten deswegen ein Leben wie im Paradies.
Als ich fertig gelesen hatte, begann der Indio mit einer langen, faszinierenden Geschichte, die sich erstaunlich mit den eben erst gelesenen Aufzeichnungen deckte. Er hatte sie von seinem Vater erfahren, der wiederum von seinem, usw. Die Geschichte ging auf den letzten Maya zurück, der als einziger alles überlebt hatte und sich todkrank zu seinen aztekischen Verwandten nach Mexiko geschleppt hatte. Er mußte es auch gewesen sein, der das Tagebuch der Brunhilde gefunden hatte und es in dieses Versteck brachte. "Eines Tages", so begann der Indio die Geschichte des letzten Mayas, " kam ein Fremdling mit einer weißen Frau, die zwei seltsame Tiere im Arm hielt. Weder hatten die Mayas je weiße Männer oder Frauen gesehen, noch solche Tiere, die die Weißen "Kratzkacker" nannten. Der weiße Mann hatte einen dichten, feuerroten Bart, und man hielt ihn deswegen für den Bruder des Sonnengottes und die Frau für die Göttin Krakaxel, Beschützerin der Tiere. Sie bekamen Speis' und Trank wann immer sie wollten und ein vornehmes Haus in bester Wohnlage. Das Volk verehrte sie und las ihnen jeden Wunsch von den Lippen ab. Eines Morgens ging der weiße Mann in den Dschungel. Er kam nie mehr zurück und es hieß, er sei wieder auf den Sonnenthron zu seinem Bruder zurückgekehrt. Die Frau hatte erst tagelang getrauert, sich aber schließlich beruhigt. Bald darauf bekamen ihre Kratzkacker, die sie schon tragend mitgebracht hatte, Junge. Sie hatten langes, schönes Fell. Unter den Jungen waren auch einige Männchen.
Als die Kratzkacker ausgewachsen waren, verschenkte die Frau
einige an die Mayas, die sich hochgeehrt für das göttliche Geschenk tagelang
bedankten.
Der Sitte entsprechend, wurde dem Armen das Herz herausgerissen und den Kratzkackern, die sofort zur Stelle waren, zum Fraß gegeben. Nunmehr traute sich keiner auch nur ein böses Wort zu denken. Die Kratzkacker konnten machen was sie wollten, vorallendingen sich vermehren, so daß es immer schwieriger wurde zu laufen, ohne auf einen Kratzkacker zu treten. Abertausende von ihnen bevölkerten zunehmend die Stadt, in der sie wie im Schlaraffenland leben konnten. Da keiner es wagte, die göttliche Diebesbande zu züchtigen, gab es bald nichts mehr zu essen. Im Umkreis von 100 Kilometern war jedes Wild verzehrt, jede Frucht von den Bäumen gegessen. Wo man ging, trat man auf Kratzkackerkacke. Bald war auch das Trinkwasser verseucht und über der Stadt hing eine luftverpestende Gestanksglocke. Die Blätter fielen erstickt von den Bäumen, Seuchen brachen aus und zu schwach, um sich durch den Dschungel zu retten, starben nach und nach die Mayas entweder den Hunger- Durst- oder Seuchentod, oder wurden gierig von den hungernden Kratzkackern angefallen und aufgefressen. Nachdem auch der letzte Maya so schändlich den Tod gefunden hatte, stürmten die Kratzkacker gezielt das Haus der weißen Frau, die sich dort eingeschlossen hatte und fraßen auch sie auf. Schließlich verspeisten sie sich gegenseitig, bis nur noch ein letzter Kratzkacker übrig blieb. Der mußte dann das Licht ausmachen, bevor er den Hungertod starb. Wer nun gehofft hatte, daß die schreckliche Volksvernichtung der Mayas ( 2,5 Mio. Einwohner ) durch die Kratzkacker die Welt aufrütteln würde, der sah sich bitter enttäuscht. Selbst für die Ungeheuerlichkeiten von Yukatan, fand die fanatische Kratzkackerlobby noch so verständnisvolle Worte wie: "Was müssen unsere armen Lieblinge gelitten haben, daß sie ihren liebsten Freund, den Menschen, auffressen mußten".
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Der Mord an Lincoln Nachdem der letzte von den Beringas ausgesetzte Kratzkacker an Faulheit eingegangen war, kamen nach ca. 9000 Jahren erneut Kratzkacker jeder Rasse nach Nordamerika. Insbesondere durch fanatische Quäkerfrauen ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten eingeschleppt, konnten sich die Kratzkacker - dank garantierter Faulheit - nicht nur unbegrenzt entfalten, auch ihre Lobby, die CIA, die "Cratscacker Interests Association", entwickelte sich sofort zur größten- und einflußreichsten Kratzkacker Interessenvertretung der Welt.
So schrieb Lincoln kurz vor seinem Tod an seinen Freund George Hamilton folgende Zeilen : Jedesmal, wenn ich ins Haus will, hockt die bunte Schar der Lieblinge von Emily auf der Brüstung vor dem Hauseingang. Ich zähle sie nicht mehr, aber es müssen zwischen 35 oder 76 sein. Ich tippe eher auf 76. Emily schwört allerdings, daß es "nur" 35 sind. Während ich die Treppen hochgehe, dösen einige mit halboffenen Augen in der Sonne. Andere sitzen wie die Savannengeier auf der Lauer und folgen mit ihren arroganten Augen jedem meiner Schritte oder schlafen fest und nehmen nicht einmal Notiz von mir, denn ich bin in ihren Augen ein Nichts. Ein offensichtlich recht degenerierter, fetter
Langhaarkratzkacker mustert mich jedesmal mit seinen eulenartigen Augen. Kaum
daß ich die Klinke der Haustür in der Hand habe, springt er von der Brüstung
vor meine Beine. Obwohl ich ihn mit meinen Füßen wegscheuche, übt er weiter
in Penetranz. Das ist auch jedesmal das Startzeichen für die restlichen
Kackekratzer, die plötzlich alle um mich herum geiern und durch die Tür ins
Innere drängen. Früher habe ich die Bande ständig rausgeworfen, jedoch
stiefelten sie wenig später siegesbewußt neben Emily wieder herein. Das
konnte zehn-, zwanzig Mal am Tag so gehen. Selbst wenn ich wütend wurde, Emily
ignorierte es und ließ die jammernd um sie herumschlawenzelnden Kacker herein
oder machte mir eine Riesenszene und fütterte ihren Lieblingen sofort
händeweise Leckerlis, die Emily immer dabei hat.
Mitunter, wenn Emily ein besonders schönes Essen gekocht hatte, verflucht sie ihre Lieblinge auch mal. Das scheint mir aber eher gespielt. Wie immer kratzt sie nach dem Überfall dann mit der Kelle im Topf nach Überresten suchend und sagt mir einladend, daß "fast" noch 2 Teller übrig geblieben sind. Das Kratzen lockt natürlich die kurz vorher ungern vertriebenen Kratzkacker wieder an. Dafür gibt's dann noch mal diesen oder jenen Happen vom Rest. Wie üblich, verzichte ich auf meinen Anteil und weise sie wie immer daraufhin, daß ich kein Fleisch esse und bereits auswärts gegessen habe. Wie immer sagt sie dann, daß ich ruhig essen könne, da gar kein Fleisch mehr im Essen wäre, die Kratzkacker hätten es bereits gefressen - und wie immer trink ich statt dessen einen Kaffee, während Emily ebenfalls wie immer die Reste aus dem Topf verspeist. Während ich dann vorm Schlafengehen zehn, zwanzig Kratzkacker aus meinem Bett jage, sitzt Emily wie immer bis spät nachts vor ihrem Sofa und kämmt und entflöht einen Kratzkacker nach dem anderen. George, bitte erwähne niemals Emily gegenüber diesen Brief. Beste Grüße, Dein Abraham Professor Pantigpuleopard kommentiert den Brief wie folgt: Es würde dem sensiblen Menschen Lincoln nicht gerecht werden, wenn man ihm nachträglich vorwürfe, resigniert zu haben, statt die Kratzkackerbande seinerzeit in die Wüste zu schicken. Ganz gewiß spielte eine Rücksichtsnahme auf seine Ehe eine Rolle, an der er puritanisch - bis in den Tod - eisern hing. Lincoln nahm damit aber auch in Kauf, in eine sklavenähnliche Duldersituation zu geraten. Hieraus resultierte eine abgrundtiefe Kratzkackerverachtung, die bis tief in sein Unterbewußtsein gedrungen sein mag und ganz sicher mit ein Grund für seinen leidenschaftlichen Kampf zur Abschaffung der Sklaverei war. Sein Versuch, den amerikanischen Kratzkackerwahnsinn aus der amerikanischen Welt zu schaffen, mußte jedoch gegen die mächtige " Cratscac Interest Association" (CIA) scheitern, denn wie der nachfolgende Brief beweist, hatte sogar die eigene Frau entscheidend an seinem Mord mitgewirkt. Gott sei gepriesen, daß Lincoln das nicht mehr erfahren mußte.
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Hier nun der Brief seiner Frau Emily an die Präsidentin der CIA:
Liebe Susan Holyman, Abraham will uns allen mit seinem neuen Gesetz unsere Lieblinge nehmen. Das ist Massenmord und darf auf keinen Fall geschehen. Es würde mir das Herz zerreißen, wenn ich auch nur auf einen meiner Lieblinge verzichten müßte. Abraham ist ein Massenmörder und muß unbedingt gestoppt werden. 100.000 Dollar anbei. Ich zähle auf die CIA und ihre gerechten Vollstrecker. Liebe Grüße, Emily Lincoln
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Die Eroberungsleidenschaft des türkischen Sultans, unter dessen Herrschaft sich seinerzeit das türkische Reich sogar bis Wien ausdehnte, war nicht von ungefähr.
Als ihm dann auch noch ein Kratzkacker beim lieblichen Zusammensein mit seiner Lieblingsfrau auf den nackten Rücken sprang, verließ Suleyman angewidert und wütend zugleich, den Harem und ließ als erstes die Palastwache durchpeitschen und danach köpfen. Rasend vor Wut beschloß der hochgradig kratzkacker allergische Sultan, die gen Himmel stinkenden Zustände im Palast drastisch einzugrenzen und zog erst mal frustriert in seinen Sommerpalast, am Ufer des Bosporus, um seine angeschlagene Gesundheit durch die salzige Seeluft zu kurieren. Die Haremsdamen bestrafte er nun mit lebenslänglichem Ausgehverbot, und ließ den Harem mit einem Spezialschloß abschließen, dessen Schlüssel nur er besaß. Lediglich die Kinder des Sultans durften noch an bestimmten Tagen ihren Vater besuchen, nachdem sie stundenlang "zwangsgebadet" und parfümiert wurden. Vor
dem ein friedlicher Herrscher, der besonders den Künsten
angetan war, wandelte sich Suleyman in seinem unbändigen Haß und der
grenzenlosen Wut auf Kratzkacker und Haremsfrauen zum gnadenlosen Kriegstreiber
und so unterwarf er Ägypten, Syrien, Mesopotamien und auch den Balkan.
Schließlich stand er gar vor den Toren Wiens und drohte damit, das gesamte
christliche Abendland zu unterwerfen. Bei seinem letzten Großangriff gegen das europäische Heer
deutete sich bereits sein Sieg an, als der polnische König Stanislav, der von
der Kratzkackerallergie des Suleyman wußte, eine List ersann.
Nachhaltig bestätigen diese dramatischen Vorgänge, daß Kratzkacke und Striez-Urin nicht nur Schlachten entscheiden- sondern sogar tödliche Auswirkungen haben können, denn Suleyman starb schließlich den grausamen Erstickungstod, nachdem ein Sabotagekommando des Feindes einen Kratzkacker in sein Zelt schmuggelte, der ihm im Schlaf auf den Kopf striezte. Das herrliche Top Kapi indessen, wurde nie wieder Sultanssitz. Erst als alle Haremsdamen verstorben waren, wagte man es wieder, im Harem die Pforten zu öffnen. Fast 400 Jahre lüftete man ihn Tag und Nacht, ehe er 1924 ohne Lebensgefahr wieder betreten werden konnte. Obwohl längst ein Museum, muß der Harem immer noch gelüftet werden. Laut Angaben der Museeumsdirektion, geschieht dies an jedem Montag rund um die Uhr, an allen anderen Tagen nachts sowie zwischen 13 und 15 Uhr. In diesen Zeiten gilt striktes Besuchsverbot. Kratzkacker dürfen nicht mitgebracht werden.
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Auch wenn in den Geschichtsbüchern zu erfahren ist, daß der große griechische Philosoph Sokrates ( 469-399 v.Chr. ) wegen Gottlosigkeit zum Tode verurteilt wurde, entspricht dies nicht der ganzen Wahrheit, denn den tödlichen Schierlingsbecher trank der berühmte Grieche aus Gründen, an denen Kratzkacker einen nicht unerheblichen Anteil hatten. Das die Wahrheit um Sokrates nun ans Licht kommen kann, verdanken wir dem berühmten altgriechischen Historiker Herodot, der sich ebenfalls mit der Kratzkackerforschung befaßte. Auch er bekam die Allmacht der Kratzkackerlobby zu spüren und mußte alle Texte, die sich mit den Kratzkackern befaßten, aus seinen Büchern streichen. Er vernichtete sie jedoch nicht, sondern verkaufte sie an phönizische Händler, die sie in ihrer Hauptstadt Ugarit, im heutigen Syrien, in einer Bibliothek aufbewahrten. Dort konnten sie von Professor Pantigpujapard bei Ausgrabungen entdeckt- und ausgewertet werden. Ungekürzt nun der Wortlaut des griechischen Originaltextes:
Schon mehrfach hatte die Weltgeschichte gezeigt, daß eine derartige Anhäufung von Kratzkackern kein gutes Ende nehmen kann. So auch hier nicht, denn hatte Sokrates zuerst noch Rücksicht auf Xanthippes Depressionen genommen und lange Zeit die immer dreister werdenden Kratzkacker geduldet, so bat er sie nunmehr vorsichtig, einen Teil der Kratzkacker aus dem Haus und seinem Bett zu entfernen. Auch klagte er über den üblen Geruch, der in seinen Kleidern hing und daß ihm immer weniger Menschen beim philosophieren zuhören mochten. Hinzu kam, daß jeder Besucher schon kilometerweit vor dem Haus ob des penetranten Gestankes, der die Tränen in die Augen trieb, innehielt und wieder umkehrte, um nie wiederzukommen. Auch Wanderer, die gerne einmal bei dem geschätzten Gelehrten Sokrates zu einem gemütlichen Wein einkehrten, machten längst einen gewaltigen Bogen um das Haus. Weder Sokrates Bitten, noch seine energischen Befehle die Kratzkacker aus seinem Haus zu entfernen fruchteten, im Gegenteil, als wolle man ihr die leiblichen Kinder wegnehmen, entpuppte sich die einstmals so sanfte Xanthippe als keifenden Furie, und von Mal zu Mal steigerte sich ihr Haß- und Giftversprühen. Ohne Luft zu holen, keifte sie Sokrates stundenlang nieder, wann immer dieser sein Haus betreten wollte. Während Hunderte Kratzkacker um sie herum streichelten, ließ sie Sokrates schließlich sehr deutlich wissen, daß er auszuziehen habe, nicht ohne im gleichen Atemzug reichlich Unterhalt für sich und ihre Kratzkackerkinder zu fordern. Klug berief sie sich hier bei auf den Gott Eros, dem alle Kratzkacker heilig geweiht waren und drohte, ihre Forderungen mit Unterstützung der Priester des Gottes durchzusetzen. Nun war's selbst dem besonnenen Sokrates zuviel, ging es doch auch um das ehrwürdige Haus seiner Urväter, das zu einer Kratzkackerkloake verkommen war. Mehr noch, es ging auch darum, sein Ansehen in der Gesellschaft wieder herzustellen und nicht weiter zum Gespött aller zu werden. Das konnte aber nur gelingen, wenn er ein für allemal dem Kratzkackerwahnsinn - und damit auch seiner Xanthippe - einen Riegel vorschob.
Während Xanthippe - immer noch keifend -, mit ihren 30 verbliebenen Kratzkackern wieder in das Haus einzog, wurde Sokrates abgeführt und schließlich zum Tode verurteilt. Die Art des Todes hatte man ihm großzügig überlassen. 50 Jahre war er mit Xantippe und ihrem Kratzkackerhorror verheiratet gewesen und so entschied er sich leichten Herzens für den berühmten Schierlingsbecher als das bessere Übel. Er verschied im 70. Jahr seines Lebens.
Mehr berüchtigt als berühmt, ging allerdings auch Xanthippe in die Geschichtsannalen ein, denn die in ihrer Heftigkeit einzigartigen Keiftiraden der Xanthippe waren schon zu ihren Lebzeiten bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden, so daß "Du Xanthippe" bereits in der Antike zum Ausdruck größter Verachtung für zänkische Weiber wurde. Bis heute hat das geflügelte Schimpfwort seine ursprüngliche Aussagekraft behalten und wird gerne und oft zitiert.
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Als eines der düstersten
Kapitel unserer Geschichte, muß die berüchtigte Inquisition im
Mittelalter angesehen werden, ausgelöst durch eine Hochkonjunktur von
Hexen, die schon immer als Kratzkackerfetischistinnen galten.
Manches Königshaus verkam nun zur Kratzkackerkloake, da die mit Flüchen und Verhexungen bedrohten Herrscher nicht wagten aufzubegehren. Selbst der Herrscher aller Herrscher, Karl der Große, sah sich gezwungen, während seiner Regentschaft von einem Krieg zum anderen zu ziehen - wobei er nebenbei fast ganz Europa vereinte - um nicht daheim den gefürchteten Nasentod zu erleiden denn auch seine Gemahlin schwelgte in maßloser Kratzkackerbesessenheit. Schließlich trafen sich die Fürsten- Königs- und Kaiserhäuser Europas 1177 auf einer Geheimsitzung mit Papst Hadrian IV, der in den heidnischen Kratzkackeranbetungen eine große Gefahr für die Glaubenslehre erkannte. Die Sitzung blieb den Meisterinnen der Schwarzmagie nicht verborgen und so belegten sie alle Teilnehmer mit einem Fluch der Ratlosigkeit. Nur der Papst, als Vertreter Gottes, schien diesem Fluch widerstanden zu haben. Er trug nach tagelanger Diskussion schließlich vor, Kratzkacker und Hexen als Gefährten des Teufels zu bannen. Da alle Sitzungsteilnehmer durch den Hexenfluch weiterhin ratlos waren, der Papst aber wußte, daß mancher christliche Herrscher öfters mal sein Weib loswerden wollte, schlug er listig vor, in Frage kommende Kratzkackerbesitzerinnen einfach der Hexerei zu bezichtigen. Vor einem Gericht müßten die Beschuldigten dann beweisen, daß sie nicht mit dem Teufel im Bunde seien. Gäben sie es zu, wäre ihre Tat auf dem Scheiterhaufen zu sühnen. Ansonsten wäre die Folter anzuwenden, die erfahrungsgemäß jede Zunge löste. Sodann müßten natürlich auch sie auf dem Scheiterhaufen Sühne tun. Als die Herrscher jedoch immer noch ratlos waren, gab der Papst ihnen ahnungsvoll seinen Segen und siehe da, wie aus der Hypnose aufgewacht, stimmten nun alle freudig den päpstlichen Vorschlägen zu. Nur Heinrich der Löwe, der nicht an der Sitzung teilnahm und keinen Segen erhalten hatte, widersetzte sich, so daß der Papst ihn bannte. Erst durch seinen berühmten Büßergang nach Canossa, erhielt er schließlich den Segen des Papstes und konnte sich von dem Hexenfluch befreien. Zwar wütete die Inquisition über Jahrhunderte, brachte aber nur Unschuldige auf den Scheiterhaufen, denn die Hexen verstanden es stets, ihre Anhänger- und ihre Kratzkacker zu beschützen.
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Die Kuckuckseier
Unter parasitärem Kratzkackerbewußtsein verstehen wir diebisches Schnorren und gemeines
Nassauertum. Genommen wird alles, gegeben wird - außer Kratzkacke und
Striez-Urin sowie jeder Menge Ungeziefer - nichts. Einzig die
Kratzkackerbesessenheit einiger weiblicher
Menschen, die die parasitäre Kratzkackerimpertinenz bis in den kleinsten
Winkel dieser Erde schleppten, machte die unglückselige Verbreitung
möglich, die sonst nie stattgefunden hätte, da sich Kratzkacker
allerhöchstens im Umkreis von max. 20 m um das Haus herum bewegen, aus
Angst, daß sie die nächste Mahlzeit verpassen oder ihr Schlafplatz
besetzt werden könnte. So gehen auf sich selbst gestellte Kratzkacker
"Die ersten Kratzkacker, die mit den Weißen in unser Land kamen", so Boogie-Woogie, "flößten allen große Furcht ein, denn sie schrien wie die Babys und fauchten wie die Drachen. Wenn man sie streicheln wollte, weil sie sich so nett schnurrend um die Beine schmiegten, hauten sie einem plötzlich ihre messerscharfen Krallen in die Hand. Das übelste aber war der furchtbare Gestank, den sie verbreiteten. Unsere Frauen bekamen von den Weißen einstmals auch einige Kratzkacker geschenkt. Nachdem sie aber nur faul herumlagen, sich schrecklich vermehrten, ständig das wenige Essen klauten und zum Dank noch in die Behausungen striezten und kackten, fraßen unsere Vorfahren sie kurzerhand auf und damit", so der Schamane, "war der Spuk für alle Zeiten vorbei". "Wesentlich günstiger für die Kratzkacker", so Boogie-Woogie, "endete deren Freundschaft mit den gutmütigen Too-Too - Känguruhs, die inzwischen ausgestorben sind. Nachdem sich die Kratzkacker und die freundlichen Too-Toos am Anfang ausgiebig beschnupperten und die Kratzkacker sich daran gewöhnt hatten, daß Känguruhs ständig hüpfen, nahmen sie keine Notiz mehr von ihnen und schliefen einfach weiter. Eines Tages kamen die Too-Toos wieder freundlich angehüpft und blieben verdutzt vor einem Kratzkackerweibchen stehen, das gerade ihre frischgeborenen Jungen ableckte, welche vor ihr auf dem Boden lagen. Das Kratzkackerweibchen beäugte zwar mißtrauisch die Steppenhüpfer, da sie sie aber kannte und zudem reichlich mit ihren Jungen beschäftigt war, machte sie keine Abwehranstalten. "Hey", sagte entsetzt eines der Känguruhs, "wieso legst du deine Jungen hier in den Dreck, das ist doch nicht gesund, tu sie in deinen Beutel".
Nun dachte das
Kratzkackerweibchen eines Tages bei sich, daß es doch vorteilhaft wäre,
wenn seine Jungen statt der Känguruhjungen in den Beuteln wären, dann
hätte sie das lästige Kindergeschäft vom Hals, könnte besser pennen und
sich den Ranzen gewaltig vollschlagen, ohne mit den nervenden "Plagen"
teilen zu müssen. Als dann die Steppenhüpfer
wieder einmal fest neben ihr eingeschlafen waren, sah sie deren Junge
aus dem Beutel schauen. Sie waren nicht größer als die eigenen.
Das wollten die Känguruhs ihr natürlich nicht nehmen und so trauerten alle ganz fürchterlich, bis schließlich das Kratzkackerweibchen sagte, sie würde so wie so in wenigen Wochen wieder Junge bekommen und weil sie die Känguruhs sehr lieb gewonnen habe, würde sie auch noch auf das letzte verzichten. Da nun der Winter bereits angebrochen war und es höchste Zeit wurde, wieder auf Wanderschaft zu gehen, verabschiedeten sich die Steppenhüpfer von ihrer Kratzkackerfreundin und zogen glücklich von dannen. Alljährlich wiederholte sich das Spiel nun, das sich schnell bei allen Kratzkackern rumgesprochen hatte und so gab es bald kein Känguruhweibchen mehr, das sein eigenes Junges großzog. Schließlich starben die Too-Too - Känguruhs gänzlich aus. Dafür war inzwischen ganz Australien von den "Kratzkacker - Kuckuckseiern" übersät, die von den Känguruhs überall hingetragen worden waren. Zwar gingen manche Kratzkacker in der Wildnis an Faulheit ein, aber nur allzuvielen von ihnen gelang es immer wieder, menschliche Behausungen zu finden und dort ein rundum wohlversorgtes Leben zu führen.
Ähnlich den Menschen, können auch Kratzkacker aus der Art fallen und einzigartige Sonderlinge hervorbringen, die die Norm ad absurdum führen. Sonderlinge insofern, als diese Kratzkacker nicht nur wie gehabt impertinent, pflegmatisch und auch unerziehbar stur sein können, und dabei atypisch eine erstaunliche Intelligenz entwickeln, gepaart mit gewißem Charme und diplomatischem Geschick. Vorsicht ! Werden doch diese vermeintlichen „Musterknaben" von der Kratzkackerlobby gerne als Vorzeige Beispiele aufgeführt, wobei verschwiegen wird, das diese Vorzeige Kratzkacker eben auch nur Kratzkacker sind und bleiben und eine genetisch fixierte Zwangsneurose haben, nämlich menschliche Wohnungen erobern- und beherrschen zu müssen und diese dann so zu gestalten, dass der Zustand einer Müllhalde mit Plummsklos erreicht ist. Während Reinlichkeit, Ordnung und saubere Luft ein Muß für menschliches Wohlempfinden ist, gilt das nicht für Kratzkacker, die menschliche Wohnungen als Terra Incognita, ein Niemandsland ansehen, das es unbedingt zu erobern gilt, um mit Reviermarkierungen zu einem richtigen Kratzkackerland zu werden.
Als Kenner der Kratzkackerei war
uns schon beim Erwerb unseres Hofes klar,
Kackbomben, Demolier- und Striezterror bereits
im Keime zu ersticken. Haus und Wohnräume, wurden darob zur KFZ, (Kratzkacker
Freie Zone) erklärt. Das hat ein ganzes Jahrzehnt bislang gut geklappt.
Dann kam „Mulle“. Wer ist Mulle
?
“Mulle“ ist ein blaugrauer
Edelkater mit leuchtend orangenen Augen.
Er schneite einst in unser
Sozialgefüge aus heiterem Himmel „Out Of Nowhere“
er war einfach da und war sichtlich
entschlossen, nicht mehr zu gehen. Ihm gefiel es. Seine Begeisterung und
sein Übermut fiel für manche Beteiligten mitunter etwas schmerzhaft aus
z.B. wenn er sich urplötzlich an einem hoch hangelte, wobei die scharfen
Krallen auch mal durch die Hose ins Fleisch „krallten“. Bevor man
reagieren konnte, suchte er mit einem plötzlichen Satz das Weite, nicht
ohne sich beim Abspringen noch mal mächtig einzukrallen.
Manche machten Bekanntschaft mit
seinen Waffen auf andere Art und Wiese. Erst lud Mulle sie schnurrend
minutenlang zum Streicheln ein, um dann blitzschnell mit einer Pfote -
manchmal auch mit 2 im Wechsel -, zuzuschlagen. Natürlich mit
ausgefahrenen Krallen. Schlimmer dran waren jedoch seine Artgenossen. Im
Kampf um das Kackrevier prügelte er sie mit einem Mordsgeschrei
gnadenlos komplett durch, bis keiner mehr gesehen ward.
Zwei, drei gezielte Backpfeifen auf der Nase kräftig durchgezogen, - das Ganze vier- fünf mal - dann war Schluss mit ihrem Killer Image.
Mulles Klinikaufenthalt war
kurz, danach wurde alles zwar ein bisschen ruhiger, allerdings bestand
er weiterhin energisch darauf, dass seine Artgenossen die KF-Zone um das
Haus einhielten, denn er hatte schon längst
erkannt, wo der Braten brät und die Schüsseln klappern.
Es war auch klar, dass er sein
Zwangsziel, die menschliche Wohnung zu erobern, nie aus den Augen
verlieren würde. Zu zielstrebig gelang es ihm immer wieder, in die
Wohnung zu kommen. Manchmal war’s die Kundschaft, die die Tür offen
ließ, manchmal die Dobermannhündin, die die Tür mit der Nase voran
aufstieß und ihren Kampf-Kollegen den Vortritt gewährte. Es gelang ihm
immer, sich irgendwo in der Wohnung zu verstecken oder zum nachdenken
hinzulegen, vermutlich mit dem Ziel, lagepeilend abzuchecken, wo man
strieztechnisch und kratzkackend zum Zuge kommen könnte. Das allerdings
geschah bis dato gottlob noch nicht, hätte aber mit Sicherheit die
bekannt, fatale Exkrementier-Automatik zur Folge, nach dem Motto: Einmal
gekackt, überall gekackt. Manchmal
meldete er sich zum Entsetzen mit seiner schnarrenden Stimme im Flur des Hauses,
manchmal auch aus dem Keller, er flog dann gleich wieder raus, was er
freundlich duldete, er kam ja sowieso wieder rein.
Spezifische Wohnungsuntersuchungen ergaben bislang noch keine Kackminen
oder Striezlachen, auch nicht unter dem Sofa. Kaum zu glauben, ein
Kratzkacker, der Wohnungen verschont?
Im mißtrauischen Wissen um das
wahre Kratzkacker Verhalten, wird die Bombe ganz sicher losgehen,
spätestens dann, wenn die langfristig geplante Wohnungsübernahme niet-
und nagelfest ist, denn Mulle ist zu clever dem Zufall etwas zu
überlassen. So ist den auch jeder Rausschmiß für ihn wie eine Maneuver
Etappe und
nur von kurzer Dauer.
Sein außergewöhnliches
Verhalten lässt einen allerdings immer wieder staunen. Welcher
Kratzkacker geht wie ein Hund ohne Leine mit einem Kilometerweit
spazieren, schaut dabei auch immer mal zurück, ob man noch da ist und
kommt auf Rufen seines Namen, oder Miaut mit knarrender Stimme eine komplette Stunde vor der Reithallentür, weil er
nicht reingelassen wird? Bei allem Wohlwollen wuchert mißtrauisch der Verdacht, dass die Kratzkackermaffia diesen Musterknaben bewusst eingeschleust hat, um Sympathien zu wecken, Prinzipien zu untergraben und diese wissenschaftliche Abhandlung lächerlich zu machen, damit Kratzkacker wieder ins Haus können. Noch hat sich Mulle nicht geoutet. Auffallend ist jedoch seine häufige, häusliche Anwesenheit, wobei es so aussieht, als dass er inzwischen öfters im Haus ist als auf der Pirsch. Schon
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Haben Sie Probleme? Hier unsere Kratzkacker Hotline: infokack@deschenhof.de Alle Illustrationen und Trickfilme und das Copyright für alle Kratzkacker Schweinereien befinden sich in den sorgfältigen Händen von Westy, wo sie gut aufgehoben sind.
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